Sarah John

DIE TORTE

 

In einem Kühlregal stand eines Tages eine Torte. Niemand wusste, wie sie da hin kam, aber auf einmal war sie da. Sie war eine Apfel-Mango-Torte mit Schlagsahne, Schokoraspeln, Kirschen und Möhren. Sie lebte in einem Geschäft, das sich Kaiser nannte. Der Torte wurde auf die Dauer langweilig, weil niemand sie kaufen wollte. Darum sprang sie einfach vom Regal runter, nahm sie eine Packung Gummibärchen mit, falls sie Hunger bekommen würde und rollte raus. Als die Alarmanlage los ging, weil die Torte ja noch nicht bezahlt war, beachtete sie niemand, weil sie so klein war.

Von nun an führte die Torte ein glückliches Leben. Außerdem freundete sie sich mit den Gummibärchen an.

ENDE

DAS QUIETSCHE-ENTCHEN UND DER GRÜNE ELEFANT

 

Es lebte einmal ein Quietsche-Entchen, das lebte in der Sahara. Jeden Tag ging es einen langen, langen Weg durch die Wüste zum Meer, dort traf sie dann ihren Freund, der lebte unterm Wasser, besser gesagt, im Atlantischen Ozean. Der kleine Elefant war grün, darum nannten ihn alle nur den Kleinen Grünen Elefanten.
Warum ging das Quietsche-Entchen so einen langen Weg? Dafür gab es ungefähr tausend Begründungen. Erstens mochte das Quietsche-Entchen nur Salzwasser, zweitens war der Süßwassersee noch weiter weg und das Wasser darin schmeckte zu sehr nach Zucker. Drittens wollte sie ihren Freund besuchen und so weiter und so fort.

Der Name der Ente war Peter Maffai, auch wenn sie eine sie war. Der eigentliche Name des Kleinen Grünen Elefanten war „Fritz Walter“. Heute war Sonntag und sie ging wieder viele Meilen zum Meer um dort den kleinen grünen Elefanten zu treffen. Doch als sie im Wasser tauchen wollte, um nach dem Kleinen Grünen Elefanten Ausschau zu halten, war er nicht da. An seiner Tür klebte ein Schild auf dem stand: „Ich bin am Flug’havn“, was diese Nachricht bedeuten sollte, wusste das Quietsche-Entchen nicht, darum tauchte sie wieder auf und ging nach Hause. Und nun war sie mit einer Spinne befreundet.

ENDE

DIE MÜLLORDNUNG 2

 
im letzten Jahr habe ich über eine Müllordnung geschrieben, hier kommt die Fortsetzung: Sie schnappten damals einen Banditen, der gegen die Müllordnung verstieß und den Müll in die falsche Mülltonne schmiss. Als sie den Banditen schnappten, musste der Bandit sein Leben lang ins Gefängnis, bis er verrostete, dann schmissen sie ihn in eine Extra-Tonne.
Viele Jahre besteht diese Müllordnung jetzt schon und es hat sich keiner nochmal getraut den Müll in die falsche Mülltonne zu schmeißen. Doch auf einmal beschloss die Regierung eine neue Müllordnung zu erstellen, dass man den Müll nur in die falsche Tonne schmeißen durfte. Doch alle Leute hatten sich daran gewöhnt den Müll in die richtige Tonne zu schmeißen, darum vertauschten die Leute einfach die Schilder, auf denen stand, was welche Tonne ist und schmissen den Müll automatisch in die richtige Tonne.
 
ENDE (gut, alles gut)

DAS PFERD

 
Es war einmal ein Pferd, das hieß Tutanchamun. Man hat das Pferd so genannt, weil es wie die Maske von Tutanchamun gold-blau gestreift war. Das Pferd hatte Flügel und rote Hufe und einen grünen Schweif. Seine Mähne war orange wie eine Karotte.

Eines Tages sah eine Jäger das Pferd am Himmel und schoss es ab. Er ließ es ausstopfen und in ein Naturkundemuseum bringen. Doch weil das Pferd Zauberkräfte hatte, ließ es sich selbst verschimmeln. Denn es wollte lieber auf dem Kompost vermodern, als in einem Museum zu vertrocknen.
 
ENDE

DIE TAFEL

 
Es war einmal eine Tafel, die lebte in einer Schule. Jeden Tag zeichnete oder schrieb jemand etwas an die Tafel.
Irgendwann stieg die Tafel aus dem Fenster, weil ihr langweilig wurde.
Von nun an lebte die Tafel in Mexiko, weil ihr die Sombreros so gut gefielen.
 
ENDE

DER BAUM & DER FUCHS

 
Es war einmal ein Baum, er lebte im Görlitzer Park. Er hatte einen Freund, es war ein Fuchs. Sie sahen sich ziemlich oft, nämlich immer wenn der Fuchs mal musste. Dann pinkelte er gegen den Baum und wenn er schon mal da war, konnte er sowieso gleich bleiben. Dann guckten sie sich an und sprachen miteinander. Das taten sie immer, wenn sie sich trafen. Und das taten sie die ganze Zeit, denn der Fuchs musste oft. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann tun sie es noch heute.
 
ENDE

DER MUSKELTKATER

 
Es war einmal ein Muskelkater, der hatte drei Meter hohe Muskeln. Zum Aufwärmen rannte er immer zehn Mal um den Globus. Zum Aufwärmen für den Hochsprung sprang er immer bis zum Mars. Und zum Aufwärmen für das Schwimmen schwamm er durch alle drei Weltmeere.

Doch irgendwann starb der Muskelkater, weil er so viele Muskeln hatte, an Muskelkater.
 
ENDE

DER BLEISTIFT

 
Ein Bleistift namens Pepper wollte eines Tages, es war Sommer, schwimmen gehen. Er war ein besonderer Bleistift, weil er aus Plastik war. Und darum nicht unterging. Doch eines Tages kam eine Maus. Sie war eine besondere Maus, weil sie nur Plastik aß. Der Bleistift namens Pepper schlief und merkte darum nicht, dass die Maus alles an ihm was aus Plastik war, fraß. Als er am nächsten Morgen schwimmen gehen wollte, sank er plötzlich auf den Grund des Schwimmbeckens. Leider verstarb er dort, nachdem er vergeblich versucht hatte, drei Jahre die Luft anzuhalten.
Irgendwann schüttete ein Mensch das Schwimmbecken zu. Und seitdem hat man den Bleistift namens Pepper vergessen.
 
ENDE

FLITZER & LAKRITZ

 
Es waren einmal zwei Spielzeugautos, die hießen Flitzer und Lakritz. Flitzer hieß Flitzer, weil er schneller als der Blitz war (wenn er nur wollte) und Lakritz hieß Lakritz, weil er die Farbe einer Lakritzschnecke hatte. Sie waren beide die besten Freunde. Bis sie beide an einem überhyperwichtigen Rennen teilnehmen wollten. Doch natürlich war Flitzer der Schnellste. Und Lakritz, der seinen Namen auch dadurch verdient hatte, dass er dauernd Lakritz aß, wurde der Letzte aller Letzten.
Darüber war er so frustriert, dass er beschloss, ein einsames Leben in der Sahara zu führen.
 
ENDE

DIE BÄRCHEN

 

Es lebten einmal viele kleine Bärchen, das eine hieß Bärchen Himm, das andere hieß Bromm, noch eins hieß Johanni, und eins hieß Blau, viele viele kleine Bärchen. Die lebten untereinander ganz gemischt, bis auf ein Bärchen: Bärchen Bromm fand, dass er der Schönste war. Er sagte: „Alle Kinder mögen mich am meisten.“

Da kam Bärchen Himm und sagte: „Ach Quatsch, alle finden mich am süßesten.“ Und da fiel Johanni ein: „Das stimmt nicht, mich finden alle ganz sauer. Alle mögen sauer.“ Und Bärchen Blau sagte: „Aber nein, ich bin doch am leckersten. Ich wachse im tiefen Wald, darum bin ich so süß.“

Doch da kam ein Mensch und machte aus ihnen eine Mischmarmelade.

ENDE