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Mit allen Sinnen

 
Der Wind riecht nach Tau, nach Frühe, nach Licht
Schleicht sich in alle Ecken
Kitzelt die Schnurrbarthaare der streunenden Katze
Huscht von Baum zu Baum
Bringt alles durcheinander
Das Geräusch zerbrechender Blätter flüstert über den Boden
Rote, gelbe und braune Laubhäute zerkrümmeln unter der Berührung
Die Vogelstimmen
Zu hell, zu schrill, zu laut, zu viele
Ein einziges unharmonisches Gepfeife und Geträller
Der Wunsch nach Beachtung
Fleißiges Zwitschern, unbeeindruckt vom dröhnenden Motorenlärm
Auf der anderen Straßenseite
Stolzierendes Klackern, süßliche Parfümwolken
Der Geruch nach Leder und Schuhcreme
Menschenmassen wirbeln durch die Stadt
Ganz unberührt vom Drumherum
Es wird geplaudert, geschwatzt, gelacht, gelästert
Es riecht nach Treiben, nach Hast, nach Leben
Der verlockende Duft frisch gebackener Brötchen liegt in der Luft
Starker Kaffeegeruch strömt einem in die Nase
Die Großstadt ist wach!

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