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DER ZWERG

 

Eines Abends, im Licht der Glühwürmchen, hatte ein Zwerg einen Einfall. „Warum bin ich eigentlich ein Zwerg?“ So stellte er sich monatelang diese Frage.

Es war jetzt schon der 4. Dezember. Der Zwerg wollte es herausfinden. Er fragte seine Mutter: „Warum bin ich ein Zwerg?“ Worauf diese antwortete: „Frag die Katze.“

Das tat der Zwerg, denn die Katze war die älteste Freundin von der Mutter. Aber die Katze antwortete nicht anders: „Frag doch den Silberfisch im Teich.“

Der Zwerg dachte, dass der Silberfisch im Teich dasselbe sagen würde. Er machte sich auf den Weg zum Silberfisch. „Guten Tag, Herr Fisch, die Mutter schickte mich zu der Katze. Und die Katze sagte, ich sollte dich fragen.“ „Nun, wie lautet denn deine Frage?“ „Die lautet: Warum bin ich ein Zwerg?“ Der Silberfisch antwortete: „Nein, das weiß ich nicht. Wer… w… wer… könnte das denn wissen? Es könnte sein, dass mein alter Bekannter es weiß. Ähem… lass mich überlegen… ja, nein… doch, ja, jetzt weiß ich es, die Nachtigall weiß es bestimmt.“ „Na gut“, sagte der Zwerg. Bei der Nachtigall angelangt, fragte er wieder seine Frage: „Warum bin ich ein Zwerg?“ „Tsche rip tsche rip hoho, das weiß ich nicht, geh doch zum Käfer, der wird es dir sagen.“ „Ja, der wird es mir sagen“, sagte der Zwerg und ging. Er war aber so müde, dass er sich verlief. Erschöpft sank er auf einen Pilz. Doch da merkte er, dass der Pilz ein Haus war und nicht irgendein Haus, sondern sein eigenes Haus. Er ging gleich rein. Aber es war da noch die Frage. Da sah er in der Ferne Lichter funkeln. Es waren die Mutter, Katze, Silberfisch (natürlich in einem Eimer mit Wasser), und die Nachtigall. „Jetzt wissen wir, warum du ein Zwerg bist!“ „Warum denn?“ „Weil du einfach nur du bist.“ „Stimmt“, sagte der Zwerg fröhlich und lud sie alle zum Kaffee ein.

ENDE

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