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Charlotte zum Hören

 

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Die Tierschwestern

 

Kapitel eins: Die Tierüberraschung

 
Hallo, ich heiße Janina, und ich heiße Johanna, wir sind Zwillinge. Die Beiden wohnen mit ihren Eltern auf einem Bauernhof mitten auf dem Land. Aber sie sind nicht nur Zwillinge. An ihrem 7. Geburtstag hat alles angefangen. Janina saß um Mitternacht im Bett und gratulierte sich als erstes selber. Und drehte sich vor Freude im Kreis. Aber was war denn das? Sie war ja plötzlich eine Kuh!
Sie sagte: „Das ist ja toll!“
Aber aus ihrem Mund kam nur „mu muu mumumu.“
Dann weckte sie Johanna und drehte sich noch einmal im Kreis und plötzlich war sie wieder Janina.
Janina erzählte dann ihrer Schwester alles von ihrem Erlebnis.
Johanna fragte leise „kann ich das auch?“
Janina zuckte mit den Schultern: „Versuch es doch einfach, du brauchst dich nur im Mondschein zu drehen und an ein Tier zu denken.“
„Das ist alles?“ fragte Johanna.
„Ja“, antwortete Janina.
Und dann versuchte Johanna es.
Janina kicherte und sagte: “Du bist ja eine Katze, das sind schöne Tiere.“
„Echt? Das ist ja super“, sagte Johanna.
Janina erzählte Johanna: „Nur wir können uns hören, wenn wir Tiere sind, andere Menschen nicht. Das Tier was wir sind, kann uns aber verstehen.“
Johanna sprach: „Lass uns jetzt schlafen gehen.“
„Ja gleich, aber erst gründen wir die Tierschwestern,“ sagte Janina.
„Einverstanden“, stimmte Johanna zu.

„WIR GRÜNDEN HIERMIT DIE TIERSCHWESTERN“ sagten beide gleichzeitig.

Und dann legten sie sich wieder ins Bett.
Die nächste Geschichte kommt schon bald: „DER HÜHNERDIEB“.

 
Charlotte, 9 Jahre, Hunsrück Schule

DIE TIERSCHWESTERN

 

Kapitel zwei: Der Hühnerdieb

 
Nach einem Monat wollten die Zwillinge die Hühner füttern. Sie kamen vom Feld, weil sie noch das Futter holen mussten. Janina rannte schon vor.Johanna musste noch einen Korb holen. Als Janina im Hühnerstall ankam und die Hühner zählte, erschrak sie: „Es fehlen FÜNF Hühner!“, schrie sie durch den ganzen Hühnerstall.
Als Johanna kam erzählte sie ihr alles.
„Wir müssen was unternehmen“, rief Janina. Johanna stimmte ihr zu. Sie drehten sich im Kreis und dachten an ein Huhn. Und sofort gackerten sie mit den anderen Hühnern durch den Stall.
„Johannaaa, Janinaaa wo seid ihr? Es gibt Pfannkuchen rief ihre Mutter.
„Hast du gehört, es gibt Pfannkuchen, wir machen später weiter. Ok?“, fragte Johanna.
Janina stimmte zu und verwandelte sich wieder zurück. Als sie ihre Pfannkuchen aufgegessen hatten, liefen sie zum Hühnerstall.
„Wir brauchen einen Plan“, schlug Janina vor.
„Ich habe ein Blatt Papier und einen Buntstift, gut was?“, antwortete Johanna.
„Hey, es sind noch drei Hühner weniger als vorher!“ rief Janina laut.
„Janina, dort vorne fährt eine Auto weg, sogar ein Laster“, schrie Johanna.
„Hinterher“, riefen sie gleichzeitig. Sie rannten als Pferde dem Laster hinterher. Als es Abends war, parkte der Laster auf einem Parkplatz. Sie waren an einer riesengroßen Fabrikhalle, wo Hühner in Käfigen ungerecht behandelt wurden. Janina und Johanna wussten aber erst nicht, was für eine Fabrik es war.  Die Beiden gingen rein.
„Wow,“ staunte Janina.
„Wie viel Futter ist dort wohl drin?“, fragte Johanna.
Denn sie waren in der Futterkammer. Sie gingen weiter in einen Supermarkt, der neben der Futterkammer lag.
Ein Mann empfing sie freundlich: „Willkommen Besucher, wollen Sie vielleicht die 30er Packung?“
„Die 30er Packung?“, fragte Janina.
„Ja, die 30er Packung enthält 30 Eier, die Hühner wurden artgerecht behandelt.“
„Echt?“, staunte Janina.
„In solchen Fabriken, dachte ich, wird nur Käfighaltung gefordert?“, fragte Johanna neugierig.
„Nein, nicht nur, hinter der Fabrik ist eine Fläche voll mit Gras.“
„Aha!“, sagte Janina.
„Das glaube ich nicht,“ zischte Johanna.
„Dürfen wir uns wenigstens die ganze Fabrik angucken?“, fragte Janina.
„NEIN!“, schrie er.
Und damit mussten sie gehen.
Als sie draußen um die Fabrik liefen, fiel Johanna etwas auf.
„Ist dir aufgefallen, dass wir jetzt schon die zweite Runde ums Haus laufen und immer noch nicht das Freilaufgehege gefunden haben?“, fragte Johanna verwundert.
„Und ist dir aufgefallen, wie der Mann ausgeflippt ist“, antwortete Janina.
„Lass uns heimlich noch einmal reingehen“, flüsterte Johanna.
„Meinetwegen“, sagte Janina.
Und dann gingen sie rein.  Sie gingen zuerst durch die Futterkammer und dann durch den Supermarkt und dann durch einen Lagerraum.
„Oh nein, in welche der drei Türen sollen wir reingehen.“
Hinter ihnen öffnete jemand langsam die Tür zum Supermarkt.
„Schnell, in die Tür Nummer 2“, schrie Janina.
Und sie rannten schnell hinein.
„Oh nein“, schien die Beiden, „Das hier ist eine Käfighaltungsproduktion.
„Da kommt jemand rein,“ schrie Janina.
Und schnell verwandelten sie sich in Hühner und rannten weg. Der Mann der reinkam war auch der, der sie so freundlich empfangen hatte. Er hieß Rudolf. Rudolf hatte schwarze Haare, einen schwarzen Schnurrbart, eine Brille und einen braunen Cowboyhut.
Johanna stupste ihre Schwester in die Seite: „Janina, guck doch mal, das sind unsere Hühner. Truhde, Mona, Mina, Trahdu, Kena, Handea, Helina und Mura.“
„Echt?“, sagte Janina.
„Ja, sieh doch selbst hin“, flüsterte Johanna.
„Du hast recht“, stimmte Janina zu.
„Ich heiße Rudolf, meine lieben Hühner, Ich habe euch geklaut, vom Bauernhof „Glückliches Hufeisen“. Toll nicht? Aber zwei neugierige Mädchen machen mir meine Pläne schwer“, sprach Rudolf laut.
Janina hat alles heimlich gefilmt. Dann ging Rudolf wieder.
„Lass uns die Hühner befreien, und dann zeigen wir ihn bei der Polizei an“, sagte Janina stolz.
„Aber wir haben doch gar keine Beweise“, sagte Johanna.
„Doch, die haben wir. Ich habe alles mit der Videokamera aufgenommen“, sagte Johanna. Dann befreiten sie die acht Hühner und brachten sie auf den Bauernhof „Glückliches Hufeisen“.
Dann erzählten die Zwillinge alles vom Hühnerdieb und zeigten ihnen den Film. Sie bekamen auch ein bisschen Ärger, weil sie nicht alleine weggehen dürfen. Und dann fuhren sie zur Polizei und erzählten alles. Den Film zeigten sie natürlich auch. Die Geschwister guckten zu, wie die Polizisten Rudolf festnahmen.
„Danke für die Arbeit, Kinder“, bedankte sich der Polizist. Und dann ging die Familie zum Auto und fuhr wieder zurück.